Reflexionsbericht der Schülerassistenz in der Präsident-Mohr-Schule Ingelheim
Reflexionsbericht Schülerassistenz
- Eine Erfahrungssammlung aus dem Schuljahr 2020/2021 in fünf verschiedenen Grundschulen
Präsident-Mohr-Schule Ingelheim
Frage 1: Wie wurde die Arbeit aus Sicht der Schülerassistenz während des letzten Jahrs insgesamt wahrgenommen? Eindrücke, Erfahrungen, Berührungsängste, Erfolge, Misserfolge?
Allgemein: Wie war das letzte Jahr als Schülerassistenz?
Die Arbeit würde ich insgesamt als ambivalent bewerten. Es war schade, dass während des Wechselunterrichts nicht die ganze Klasse beschult wurde. Teilweise war es schwierig sich sicher in der Schule zu fühlen, da von den Kindern nicht immer alle Hygienevorschriften eingehalten werden konnten. Insgesamt konnten wir aber alle die Schulzeit den Umständen entsprechend gut meistern.
Was lief gut?
- Die Kommunikation zwischen der Klassenlehrerin und mir
- Die Arbeit mit dem zu betreuenden Kind, wenn Schule war
Was lief nicht so gut?
- Der tägliche Wechsel zwischen Homeschooling und Präsenzunterricht hat viele Kinder verwirrt. Arbeitsmaterial wurde manchmal nicht mit nach Hause genommen oder wieder mit in die Schule gebracht
Frage 2: Wie war Unterricht für die Kinder?
Es wirkte als haben sich alle Kinder nach dem Lockdown auf den Präsenzunterricht sehr gefreut. Der Wechselunterricht war für einzelne Kinder schwer (wollten wieder nach Hause, kamen besser mit Kindern aus der anderen Gruppe zurecht).
Frage 3: Welche Hilfe bzw. Unterstützung erhielten die Kinder während der Lockdown-Phasen? Wie sah konkret die Zusammenarbeit von Schülerassistenz und Kindern aus?
Das zu betreuende Kind war nicht in der Notbetreuung und wir haben deswegen nicht zusammengearbeitet. In der Notbetreuung waren zwei bis drei Kinder, die keinen größeren Bedarf hatten. Online-Möglichkeiten gemeinsam mit der Schülerassistenz hätte es vielleicht gegeben, aber über die Einrichtung dessen, wurde aufgrund des nicht ausdrücklich gewünschten Bedarfs, nicht weiter reflektiert.
Frage 4: Welche Hilfe bzw. Unterstützung erhielten die Kinder während der Schulöffnungen? Wie sah konkret die Zusammenarbeit von Schülerassistenz und Kindern aus?
Als die Schulen wieder öffneten, musste erst festgestellt werden auf welchem Stand die Kinder sind. Um gewisse Defizite aufzufangen, haben wir gemeinsam die zu bearbeitenden Aufgaben gemacht. Dabei wurde die Aufgabenstellung gemeinsam gelesen und danach von mir erklärt. Außerdem haben wir generell viel gemeinsam gelesen, weil beim Lesen eine der größten Schwächen lag. Des Weiteren war ich im Unterricht immer in der Nähe des Kindes, um Fragen zu beantworten oder es daran zu erinnern weiter zu arbeiten, weil die Konzentration nicht lange anhielt.
Frage 5: Welche Hilfe bzw. Unterstützung können die Kinder bei anstehenden Lockdown-Phasen erhalten? Hat sich ggf. etwas verändert, dass in Zukunft eine noch bessere bzw. angemessenere Unterstützung erfolgen kann? Falls Defizite der Betreuung durch die Lockdown-Phasen entstanden sind – wie könnte in zukünftigen Lockdown-Phasen besser die Unterstützung gewährleistet werden? Was braucht es, damit die Kinder nicht den Anschluss zu Bildung und Schule verlieren? Was kann die Schülerassistenz dazu beitragen?
Ich finde die Arbeit mit dem Kind vor Ort sinnvoller. In Anbetracht der Tatsache, dass viele geimpft sind, finde ich den Kontakt auch nicht mehr so schlimm, wie im Lockdown. Da hätte ich mich mit einer Online-Lösung wohler gefühlt. Man kann in der Schule 1:1 mit dem Kind arbeiten und besser auf konkrete Fragen eingehen, weil beide das gleiche Material vor sich liegen haben. Außerdem denke ich, dass den Kindern ein Wechsel des Umfeldes guttut, da sie im Lockdown genug Zeit zu Hause verbringen müssen. Um in einem nächsten Lockdown mit dem Kind zu arbeiten, denke ich, dass man auf die Mitarbeit der Eltern angewiesen wäre. Diese müssten entweder online alles bereitstellen oder damit einverstanden sein, dass das Kind für eine gewisse Zeit in die Schule kommt, um mit der Schülerassistenz zu arbeiten.
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(Schülerassistenz) (Teamleitung Projekt)